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Dijous, 18 de abril del 2024
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Wie Professor Díaz de Quijano seine spanische Identität verlor

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Von Til Stegmann.
 
Prof. Díaz de Quijano, der als allseits geschätzter Sozialpsychologe an der Universität Barcelona lehrte, hat jüngst einen Essay, mit dem Untertitel „Überlegungen und Gefühle eines Katalanen mit spanischen Wurzeln“ verfasst. Er beschreibt dort auf Spanisch wie er, der von spanischen Eltern und Großeltern abstammt, sich viele Jahre lang als „Spanier“ gefühlt hat. Später sah er sich als „Spanier und Katalane“, dann als „Katalane und Spanier“ und schließlich seit einiger Zeit als nur „Katalane“. „Wenn ich darüber nachdenke“, schreibt er, „dann merke ich, dass sich ganz langsam mein nationales Zugehörigkeitsgefühl geändert hat, und zwar nicht unter dem Einfluss des katalanischen Nationalismus, sondern unter dem Eindruck des spanischen Nationalismus. Was mich verändert hat, ist das, was ich von seiten des spanischen Nationalismus erlebt habe.“
 
Er fährt fort: „Was habe ich von Spanien empfangen, das mich zur Änderung meines nationalen Zugehörigkeitsgefühls geführt hat? In meiner Wahrnehmung waren es die Geringschätzung, die Beschimpfungen, der verfälschte und entstellte Blick auf uns, das aus Begehren und Hass gemischte Gefühl, das sich in der Nötigung zeigte, mit Spanien „geeint“ bleiben zu müssen (d.h. ja wohl „unterworfen“), aber mit der Aufforderung verbunden, dass wir doch lieber gehen sollten, um die Spanier in Frieden zu lassen.“
 
„Es tut mir leid“, schreibt er weiter, „dass die Spanier, korrekter gesagt viele Spanier, uns zusammen mit ihrer Zurückweisung und Kritik, auch mit einer Mischung aus Bewunderung und Neid ansehen. Und Neid ist ein äußerst destruktives Gefühl. Dieses Spanien […], das ich jetzt meine, zeigt sich Katalonien gegenüber in destruktiver Manier. Dieses Spanien kommt bei uns Katalanen mit Behauptungen, Erklärungen, Presseartikeln, einschließlich Mailnachrichten bei uns an, von denen einige sich nicht damit begnügen, zum Boykott von katalanischem Sekt oder anderen Produkten aufzurufen, sondern tatsächlich die „Exterminierung“ der Katalanen fordern.
 
Alle diese Wahrnehmungen haben mein nationales Zugehörigkeitsgefühl verändert, so wie der Tropfen Wasser, Tag für Tag, langsam den Stein durchlöchert. Sie haben mein spanisches Zugehörigkeitsgefühl absterben lassen. Ich kann nicht stolz auf ein Spanien blicken, das so gehandelt hat und weiter so handelt.“
 
Der Autor fährt weiter fort: „Ich unterstreiche, dass ich mich heute „als Katalane fühle“ und mich „nicht als Spanier fühle“, was etwas ganz anderes ist als mich „anti-spanisch“ zu fühlen. Ich fühle mich nicht „anti-spanisch“. [Es geht einfach] um die Art wie die Spanier handeln und uns behandeln.“
 
Prof. Díaz de Quijano schließt das erste Kapitel seines Essays „Zur katalanischen Unabhängigkeit“ mit den Worten ab: „Zusammenfassend würde ich sagen, dass wir Katalanen fühlen und wahrnehmen, dass generell alles Katalanische in Spanien als störend empfunden wird. Wenn in diesem Spanien jemand seinen Patriotismus und sein Spaniersein zeigen will, muss er sich offenbar anti-katalanisch zeigen und äußern.“
 
(Link hier)

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